Endometriose

Dr. Ewald Becherer

Definition
Die Endometriose ist eine der häufigsten Frauenkrankheiten im geschlechtsreifen Alter. Man schätzt, dass bei 10 bis 15 Prozent dieser Frauen Endometriose gefunden werden kann und in Deutschland jährlich ca. 40.000 Neuerkrankungen auftreten. Sie ist definiert als das Vorkommen von gebärmutterschleimhautähnlichem Gewebe außerhalb der Gebärmutterhöhle. Dieses Gewebe kann sich in unterschiedlichen Bereichen im Bauchraum ansiedeln, überwiegend im Bauchfell des Beckens, an den Eierstöcken und Eileitern, in der Muskelschicht der Gebärmutter, in der Blasen- und Darmwand und zwischen Scheide und Enddarm.
Diese Definition bezieht sich allein auf einen Befund, nämlich das Vorkommen dieses Gewebes an Stellen, wo es eigentlich nicht hingehört. Sie sagt nichts darüber aus, ob oder wie schwer die Frauen krank sind, die diesen Befund in sich tragen. Bei ca. 50 Prozent dieser Frauen scheint der Befund eine harmloser Nebenbefund ohne Krankheitsbedeutung zu sein. Andere Frauen mit diesem Befund haben leichte Beschwerden, und viele Frauen mit Endometriose haben sehr massive Beschwerden und Einschränkungen ihrer Lebensqualität. Die Erkrankung kann bei einigen Patientinnen nur vorübergehend bestehen, kann aber auch über Jahre hinweg präsent bleiben bzw. nach einer Behandlung immer wieder auftreten.
Die eigentliche Erkrankung „Endometriose“ erfasst meines Erachtens daher drei Aspekte: Zum einen den Befund von Endometrioseherden, der zur Definition der Erkrankung herangezogen wird, zum anderen die – nicht immer – damit verbundene Schmerzhaftigkeit bzw. Unfruchtbarkeit und schließlich die Neigung, dass solche Herde und die Schmerzen immer wieder auftreten.

Die Endometriose ist östrogenabhängig und tritt in der Geschlechtsreife auf. Der Erkrankungsgipfel liegt im 27. Lebensjahr. Mit Nachlassen der körpereigenen Östrogenproduktion in den Wechseljahren kommt die Endometriose normalerweise zum Erliegen.

Eine erbliche Komponente scheint vorzuliegen, da eine familiäre Häufung der Erkrankung festgestellt werden konnte. In einer Untersuchung von Endometriose-Patientinnen wurde bei 6,9 Prozent der Verwandten ersten Grades, also Mütter oder Schwestern, ebenso Endometriose gefunden, während dies nur bei einem Prozent in der Kontrollgruppe gelang. Der Erbgang ist aber unklar.

Entstehungstheorien und Erscheinungsformen
Es gibt verschiedene Theorien über die Ursachen von Endometriose, wobei keine dieser Theorien die verschiedenen Aspekte der Endometriose und die Mannigfaltigkeit ihres Auftretens erklären kann. Wahrscheinlich greifen verschiedene Faktoren ineinander.
Die so genannte „Transplantationstheorie“ besagt, dass abgestoßene Zellverbände aus der Gebärmutterschleimhaut mit dem Menstruationsblut über die Eileiter in den Bauchraum gelangen und sich aufgrund unklarer immunologischer Veränderungen dort anlagern können. Gemäß der „Metaplasietheorie“ – Metaplasie bedeutet Zellumwandlung – können sich bestimmte Zellen des Bauchfells in Gebärmutterschleimhautzellen umwandeln.
Eine weitere Theorie geht davon aus, dass eine verstärkte Eigenbewegung der Gebärmutter – eine so genannte „Hyperperistaltik“ – zum Ausreißen kleiner Gewebeverbände ihrer Schleimhaut führt. Diese Gewebeverbände sind vital und haben ein hohes Wachstumspotential. Durch die verstärkte Eigenbewegung der Gebärmutter oder durch das über die Eileiter „rückwärts“ fließende Menstruationsblut gelangen sie in den Bauchraum oder auch in tiefere Muskelschichten der Gebärmutter.
Damit die ortsfremden Zellverbände der Gebärmutterschleimhaut an den untypischen Orten anwachsen und sich vermehren können, sind gleichzeitig Veränderungen des lokalen Immunsystems erforderlich.

Die Endometriose zeigt sich in Form von Endometrioseherden in unterschiedlicher Größe, Farbe und Anzahl. Bei manchen Frauen findet man nur einzelne Herde, bei anderen Frauen mehrere bis eine Vielzahl solcher Absiedelungen. Meist sind sie dunkelrot bis blauschwarz oder dunkelbraun; sie können aber auch glasig, hellbraun, rötlich oder gelb sein. Endometrioseherde können als Bauchfellendometriose oberflächlich das Bauchfell befallen und stecknadelkopfartig als kleine Bläschen oder Schleimhautinseln in die Bauchhöhle wachsen. Sie können als Eierstocksendometriose eingeblutete Zysten bilden, die mehrere Zentimeter groß werden können und wegen ihres dunkelbraunen dickflüssigen Inhaltes als „Schokoladenzysten“ bezeichnet werden. Endometriose kann aber auch vom Bauchfell ausgehend knotig in die Tiefe wachsen, dann spricht man von einer „tief infiltrierenden Endometriose“. Die Knoten können wenige Zentimeter groß werden und die Organe unterhalb des Bauchfells wie Blase und Darm befallen. Endometriose kann auch diffus oder in einzelnen Herden die Muskelschicht der Gebärmutter befallen, was „Adenomyose“ genannt wird.
Mit allen diesen Formen sind zahllose immunologische und entzündliche Veränderungen der Bauchhöhlenflüssigkeit verbunden. Diese können dazu führen, dass Teile des Bauchfells oder die betroffenen Organe miteinander verkleben, was zu Verwachsungen und letztlich zu Narbengewebe führen kann. Dadurch kann die Funktionsfähigkeit der betroffenen Organe beeinträchtigt werden. Beispielsweise kann sich vielleicht ein Eileiter nicht mehr genügend bewegen, um die Spermien zum Ei zu bringen, das befruchtet werden soll. Oder seine Wände können vollständig zusammenkleben, so dass die Spermien nicht mehr zum befruchtungsfähigen Ei gelangen können.
Das Wachstum der meisten Endometrioseherde ist östrogenabhängig. Viele ältere und narbige Herde haben aber diese Hormonempfindlichkeit verloren.

Symptome
Zu den häufigsten Beschwerden gehören schmerzhafte Periodenblutungen, wobei die Schmerzen oft schon ein paar Tage vor dem Einsetzen der Blutung auftreten können. Es können Schmerzen beim Geschlechtsverkehr auftreten, die oft stellungsabhängig sind. Einige Frauen klagen über Schmerzen beim Wasserlassen oder beim Stuhlgang und manche auch über ganz unspezifische Bauchschmerzen. Manchmal treten Blutungsstörungen und starke Periodenblutungen auf. Bei einem Endometriosebefall eines Eierstocks kann es zu typischen Eierstockszysten kommen, die Schmerzen verursachen aber auch schmerzlos sein können. Manchmal kann es zu blutigem Urin oder Darmbluten kommen. Selten tritt Endometriose in Narben oder im Nabel auf, wo dann ebenso Schmerzen und Blutungen auftreten können.
Das Auftreten von Beschwerden hängt davon ab, wo sich die Endometrioseherde befinden. Die aufgezählten Beschwerden können sowohl einzeln als auch mit anderen zusammen auftreten. Sie können nur dezent ausfallen oder aber auch sehr massiv sein.
30 bis 50 Prozent der Frauen mit Endometriose können Schwierigkeiten haben, schwanger zu werden und einige von ihnen können sogar bei der Diagnosestellung unfruchtbar sein bzw. im Laufe ihrer Erkrankung unfruchtbar werden. Nicht wenige Frauen mit Endometriose haben gar keine Beschwerden und können problemlos schwanger werden.

Diagnostik
Allen oben genannten Beschwerden kann eine Endometriose zu Grunde liegen – muss aber nicht. Das macht die Diagnose so schwierig. Unter http://www.endometriose-liga.eu/endo-test können Frauen mit Hilfe eines Fragekatalogs prüfen, wie wahrscheinlich es ist, dass sie an Endometriose erkrankt sind.
Manchmal ergibt sich der Verdacht auf Endometriose durch das Gespräch mit dem Frauenarzt und seine Untersuchung. Der weiterführenden Diagnostik dient in der Regel eine Ultraschalluntersuchung der Genitalorgane und des Bauchraums, wobei allerdings kleine Endometrioseherde nicht dargestellt werden können. Je nach ihrer Position kann man größere Endometrioseherde im Ultraschall gut erkennen. Endometriosezysten kann man zwar meist problemlos sehen, manchmal ist es aber schwierig, sie sicher von anderen Zysten zu unterscheiden. Auf eine Endometriose in der Gebärmuttermuskelschicht, die „Adenomyose“ genannt wird, gibt die Ultraschalluntersuchung meist nur Hinweise, die nicht immer eine verlässliche Diagnose ermöglichen.
Die wichtigste Methode zur Diagnose der Endometriose ist die Bauchspiegelung, die „Laparoskopie“. Bei dieser Operation wird in Vollnarkose eine bleistiftdicke Optik über den Bauchnabel in die Bauchhöhle eingeführt. Damit kann der Operateur die Genitalorgane, die Harnblase, den Darm und das Bauchfall anschauen. Er sieht allerdings dadurch nur die bauchhöhlenseitige Wand dieser Organe und kann damit nicht durch die Wand hindurchschauen, wie es beispielsweise mit dem Ultraschall möglich ist. Die Adenomyose, kleine Herde in der Wand von Harnblase oder Darm ohne Anschluss an das Bauchfell und Herde an der Beckenwand jenseits des Bauchfells können auch mit der Bauchspiegelung nicht immer sicher diagnostiziert werden. Durch kleine Instrumente, die über dünne Stiele in den Bauchraum gebracht werden, können Proben von den Endometrioseherden genommen und die sichtbaren Endometrioseherde möglichst vollständig entfernt werden. Dabei wird die Diagnostik zu einer Therapiemöglichkeit.
Im Einzelfall ist der Nachweis schwierig, ob ein Endometriosebefall und bestimmte Beschwerden auch tatsächlich ursächlich zusammenhängen.

 

Operative Therapie
Eine Operation, die normalerweise als Bauchspiegelung, durchgeführt wird, ist dann erforderlich, wenn der Verdacht auf eine Endometriose besteht und die Diagnose gesichert oder eine andere Erkrankung ausgeschlossen werden muss. Eine Operation ist sinnvoll, wenn starke Beschwerden bestehen und diese durch eher einfache therapeutische Möglichkeiten nicht ausreichend behandelt werden können. Die Entscheidung ist immer individuell zu treffen. Wenn zum Beispiel starke Regelschmerzen bestehen und die Einnahme einer geeigneten Pille die Beschwerden nicht bessert, sollte eine operative Diagnostik erfolgen. Wenn der Grund für eine Unfruchtbarkeit gesucht wird, kann eine Bauchspiegelung ein wichtiger diagnostischer Schritt sein. Bei einer Bauchspiegelung kann neben der Suche nach Endometriose auch die Durchgängigkeit der Eileiter geprüft werden.
Prinzipiell ist die Entscheidung für eine Operation immer eine Abwägung zwischen der Schwere der Beschwerden, den anderen zur Verfügung stehenden Behandlungsmöglichkeiten und dem Aufwand, den Risiken und den möglichen Folgen einer Operation.
Bei einer Operation werden die Endometrioseherde entfernt. Die entnommenen Gewebeproben werden stets feingeweblich untersucht, wobei auch das Stadium der Erkrankung festgelegt wird. Endometrioseherde und -zysten können durch Ausschneiden entfernt oder durch gezielte Hitzeeinwirkung, bei der elektrische Spezialinstrumente oder Laser zum Einsatz kommen, zerstört werden. Besonders bei einer tief infiltrierenden Endometriose können dies langwierige und sehr schwierige Operationen werden. Ziel einer Operation sollte immer die komplette Entfernung oder Zerstörung aller Endometrioseherde sein. Dabei strebt man an, möglichst keine Organe oder Organteile zu entfernen, was leider nicht immer möglich ist. Wenn als Zugangsweg eine Bauchspiegelung nicht ausreicht, stellt die Baucheröffnung mittels Bauchschnitt eine weitergehende Möglichkeit dar.
Wie gut eine Operation gelingt, das heißt wie vollständig alle Endometrioseherde entfernt und die Organe erhalten werden, hängt sehr von der Erfahrung des Operateurs ab. Deshalb sollte eine Operation sorgfältig geplant und nur von auf diesem Gebiet erfahren Operateuren durchgeführt werden.
Wie bei einem chronischen Erkrankungsverlauf operiert werden soll, hängt wiederum von der individuellen Situation ab und muss eine Patientin zusammen mit einem erfahrenen Operateur entscheiden. Dabei spielen wiederum die Schwere der Beschwerden, die anderen zur Verfügung stehenden Behandlungsmöglichkeiten und die Risiken bzw. Folgen einer Operation eine Rolle. Dazu zählen z.B. Wundheilungsstörungen und starker Blutverlust, aber auch weitere Verwachsungen und innere Narben bis hin zu Verlust, Verletzungen und Funktionseinschränkungen von Organen.
Bei einer Operation können jedoch nur die sichtbaren Endometrioseherde wegoperiert werden, nicht aber mikroskopisch kleine Herde und auch nicht die „Veranlagung“ einer Frau, die immer wieder neue Herde entstehen lässt.

Medikamentöse Therapie
Da viele Erscheinungsformen der Endometriose östrogenabhängig sind, kann man sie über eine Regulierung der Östrogenwirkung bzw. –produktion therapeutisch beeinflussen. Verwachsungen und innere Narben, die durch die Endometrioseherde entstehen können, sind leider nicht hormonabhängig, so dass man sie auch nicht  hormonell behandeln kann.
Der stimulierenden Wirkung des Östrogens auf die Gebärmutterschleimhaut und auf die hormonempfindlichen Endometrioseherde kann man durch die Gabe von Gelbkörperhormonen – den „Gestagenen“ – entgegenwirken. Gestagene werden über mehrere Monate oder sogar Jahre hinweg gegeben und trocknen die Endometrioseherde und die Gebärmutterschleimhaut ein, solange sie verabreicht werden. In dieser Zeit kommt es zu keiner regulären Periodenblutung. Außerdem halten sie die Eizellreifung auf und verringern dadurch die Östrogenproduktion. Die Fruchtbarkeit können sie nicht verbessern, und sie haben keine Wirkung auf Endometriosezysten. Während ihrer Einnahme ist es sogar normalerweise nicht möglich, schwanger zu werden. Als Nebenwirkungen können unter anderem Blutungsstörungen, Gewichtszunahme, Stimmungsschwankungen, depressive Verstimmungen und Fettstoffwechselstörungen auftreten.
Eine vergleichbare Wirkung, wie die der Gestagene, erzielt man auch mit der Gabe der Antibaby-Pillen, die aus einer gleichbleibenden und gestagenbetonten Kombination von Gestagenen und einem Östrogen bestehen. Dabei sollte die Pille am besten durchgehend, das heißt ohne die übliche einwöchige Pause, eingenommen werden. Ziel dieser beiden Medikationen ist es, den Zyklus und damit die zyklische Östrogenproduktion komplett auszuschalten. Zu den Nebenwirkungen der Gestagene kommen noch Wassereinlagerungen, Kopf- und Brustschmerzen sowie die Risiken für eine Thrombose oder eine Erhöhung des Blutdrucks hinzu. Dennoch sind die Verträglichkeit und die Effizienz der Zyklusunterdrückung bei der Antibaby-Pille besser als bei den Gestagenen.

Die Hirnanhangsdrüse steuert unter anderem die Produktion von Östrogenen und Gelbkörperhormonen in den Eierstöcken. Mit einer gezielten medikamentösen Blockade dieser Steuerung durch die Gabe so genannter „GnRH-Agonisten“ ist es möglich, die zyklische Hormonproduktion in den Eierstöcken und den Zyklus komplett auszuschalten, solange man diese Medikamente verabreicht. Als Nebenwirkungen können in dieser Zeit unter anderem Hitzewallungen, Scheidentrockenheit, Schlafstörungen, Libidoverlust, depressive Verstimmungen und eine Abnahme der Knochenfestigkeit auftreten. Allerdings kann man diese Nebenwirkungen weitgehend reduzieren, wenn man im sogenannten „add-back“-Verfahren dem Körper wieder eine geringe Menge an Östrogen und Gelbkörperhormon zuführt. Mit oder ohne add-back trocknet hierbei die Endometriose noch stärker ein als durch die Gestagentherapie oder die Einnahme der Antibaby-Pille, jedoch wird die Therapie mit GnRH-Agonisten in der Regel nur drei bis sechs Monate durchgeführt.
Im Anschluss daran kann man auf eine Langzeitbehandlung mit Gestagenen oder mit der Antibaby-Pille umstellen. Inwieweit eine Langzeitbehandlung notwendig oder im Falle eines Kinderwunsches überhaupt möglich ist, kann man nur individuell entscheiden. Auch die medikamentöse Therapie kann die Endometriose in ihrem Aspekt als Veranlagung, eventuell erneut aufzutreten, nicht heilen.

Schmerztherapie
Eine Schmerztherapie kommt dann zum Einsatz, wenn eine operative Therapie oder eine Hormontherapie nicht in Frage kommen oder nicht erfolgreich genug sind. Als gut wirksame medikamentöse Schmerzmittel sind insbesondere Ibuprofen oder Naproxen zu empfehlen. Manchmal reichen auch pflanzliche Schmerzmittel aus, die als Tee oder als Fertigpräparat in Form von Tropfen eingenommen werden können. Schmerzlindernd wirken zum Beispiel Gänsefingerkraut, Pestwurz, Weidenrinde, Mutterkraut, Weihrauch und Teufelskralle. Weitere Fertigpräparate sind Khella und Phytodolor-Tropfen.
Weitere Möglichkeiten kommen aus der Physiotherapie: Wärmeauflagen und -pflaster, spezielle Massagen und die Transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS). Bei der TENS erzeugen kleine Geräte für den Hausgebrauch elektrische Impulse, die über die Haut auf das Nervensystem übertragen werden und die Schmerzwahrnehmung überlagern.
Fernen können in der Neuraltherapie gezielt örtliche Betäubungsmittel zur Schmerzbehandlung eingesetzt werden. Außerdem können Schmerzen mit der Traditionell Chinesischen Medizin und der Homöopathie gelindert werden. Und schließlich können auch alle Verfahren empfohlen werden, die über Formen der Tiefenentspannung Schmerzen lindern können. Hierzu zählen das Autogene Training, die Progressive Muskelentspannung, die Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion, Yoga und andere.

 

Seelisch-psychische Zusammenhänge
Wenn im Körper Schmerzen entstehen, werden diese – unabhängig von deren Ursache – nicht immer gleich stark wahrgenommen. Schmerzen werden generell stärker wahrgenommen, wenn sie eine Alarmfunktion haben, wenn es einem Menschen nicht gut geht oder wenn Angst, Sorge und andere negativen Emotionen damit verbunden sind. Da dies auch bei der Endometriose so ist, sind die geistig-seelischen Zusammenhänge zumindest über die Modulation der Schmerzwahrnehmung gegeben.
Ein anderer Zusammenhang besteht darin, dass sich ein chronisch-schmerzhafter Verlauf der Erkrankung oder Schwierigkeiten mit der Fruchtbarkeit mit der Zeit auf das geistig-seelische Befinden auswirken. Dies kann von einer Beeinträchtigung der Lebensfreude bis hin zu depressiven Verstimmungen reichen. Das kann sowohl Probleme in der Partnerschaft – z.B. durch Libidoverlust aufgrund von Schmerzen beim Geschlechtsverkehr – als auch im Berufsleben mit sich bringen, die sich wiederum auf das geistig-seelische Befinden auswirken.
In der Vergangenheit wurden verschiedene wissenschaftliche Untersuchungen durchgeführt, um herauszufinden, ob es bei Endometriose-Patientinnen gemeinsame Besonderheiten im geistigen oder seelischen Bereich gibt, die in einem ursächlichen Zusammenhang mit der Erkrankung stehen. Solche Zusammenhänge konnten wissenschaftlich nicht nachgewiesen werden. Dennoch kann es sich meines Erachtens lohnen, für sich selbst – alleine oder mit Unterstützung – nach Erlebnissen oder Einflüssen zu suchen, die die innere Harmonie und Freiheit stören. In meinem ganzheitlichen Verständnis des Menschen sind der Geist, die Seele und der Körper untrennbar miteinander verbunden und beeinflussen sich wechselseitig. Ich halte es für möglich, dass Disharmonien in diesem Dreiklang von Geist-Seele-Körper, Unfreiheiten und negative Erlebnisse, die man „wegstecken“ musste, zu körperlichen Reaktionsweisen führen, die auf diese inneren Disharmonien hinweisen und als „Erkrankungen“ wahrnehmbar werden.

Zusammenhang mit der Ernährung
Schmerzen werden verstärkt, wenn einerseits zu wenig Obst und Gemüse und andererseits  zu viele tierische Produkte und leere Kohlehydrate (Zucker) gegessen werden. Die gesättigten Fette in Wurst, Fleisch, Milch und Käse fördern Entzündungs- und Schmerzvorgänge. Neben Obst und Gemüse sind zwei Fischmahlzeiten pro Woche und die Verwendung von Pflanzenölen zu empfehlen, etwa Oliven-, Lein-, Raps- und Walnussöl.
Ein zunehmendes Problem stellen auch Östrogene in der Nahrungskette dar, man denke an ihren Einsatz in der Fleischerzeugung und ihr Vorkommen im Abwasser. Östrogen-ähnlich wirkende Stoffe kommen auch in manchen Duftstoffen, Weichmachern und vielen Plastikmaterialien vor.

Krankheitsverläufe
Die Endometriose kann als chronische Erkrankung auftreten mit einem hohen Risiko dafür, dass sie immer wieder auftritt. Das ist oft abhängig von dem Stadium der Erkrankung. Die Endometriose wird nach der American Fertility Society (rAFS-Score) in vier Stadien eingeteilt. In einer Untersuchung aus dem Jahr 1993 kam es nach einer operativen Behandlung bei Patientinnen mit minimaler und milder Endometriose, dem Stadium I und II, bei 37 Prozent innerhalb von fünf Jahren zu einem erneuten Auftreten der Erkrankung. Bei moderater und schwerer Endometriose, dem Stadium III und IV, war dies bei 74 Prozent der Patientinnen der Fall. Durch eine hormonelle Therapie kann der krankheitsfreie Intervall verlängert werden.
Rezidive, also Rückfälle, können zum einen entstehen, weil mit einer operativen Therapie zwar die sichtbaren Endometrioseherde beseitigt werden können, nicht aber die mikroskopisch kleinen. Diese können ohne weitergehende Behandlung im Laufe der Zeit weiter wachsen und wieder Beschwerden verursachen. Zum anderen kann durch die bisher zur Verfügung stehenden Therapien die Veranlagung für die Erkrankung oder der Impuls, der die Erkrankung ausgelöst hat, nicht behandelt werden. Was letztlich die Erkrankung und die Beschwerden bei der Erkrankung auslöst, bleibt bisher unklar.
So können bisher auch nicht die günstigen Krankheitsverläufe erklärt werden. Es ist unklar, warum bei 63 Prozent der Patientinnen im Stadium I und II und bei 26 Prozent der Patientinnen im Stadium III und IV innerhalb von 5 Jahren keine Rezidive auftreten und der Krankheitsimpuls scheinbar spontan erloschen ist. Oft tritt die Erkrankung nach einer Schwangerschaft nicht mehr auf. Man vermutet, dass die hormonelle Konstellation während der Schwangerschaft die Endometrioseherde eintrocknet.

Alternative und naturheilkundliche Verfahren
Neben den etablierten schulmedizinischen Behandlungsverfahren können auch andere Therapieoptionen als Ergänzung zur Schulmedizin und manchmal auch als Alternative zu ihr eingesetzt werden.
Pflanzliche Medikamente können verabreicht werden zur Schmerzbekämpfung, zur Blutstillung und –bildung, bei Wundheilungsstörungen, zur Hormonregulation, zur Entzündungshemmung, zur Wachstumshemmung und zur Ausleitung von Schadstoffen.
Die Osteopathie, die Reflexzonentherapie am Fuß, die Neuraltherapie und spezielle Massagetechniken aus der Physiotherapie können sowohl zur Schmerzbehandlung als auch zur Harmonisierung von verschiedenen Körpervorgängen angewandt werden.
Die Homöopathie und die Traditionell Chinesische Medizin sind eigenständige und sehr komplexe Medizinsysteme, die bei Frauen mit Endometriose oft gute Behandlungserfolge bewirken können. Sie werden sowohl zur Linderung einzelner Symptome als auch in ihrem ursprünglichen ganzheitlichen Verständnis eingesetzt.
In der ganzheitlichen Betrachtungsweise des Menschen und seiner Erkrankungen werden nicht nur die internen Zusammenhänge und wechselseitigen Beeinflussungen von Geist, Seele und Körper berücksichtigt, sondern auch die Beeinflussung des Menschen einerseits durch sein soziales Umfeld – Partner, Familie, Freunde, Kollegen – und andererseits durch Umwelteinflüsse aus den Bereichen Natur, Technik und Chemie – man denke z.B. an Zusatzstoffe in Nahrungsmitteln, Kleidung, Putzmitteln oder an Elektrosmog im Haus, elektromagnetische Wellen durch Sendemasten in der Umgebung. Hier werden ganz unterschiedliche Behandlungspfade in einem stets individuellen Vorgehen beschritten.
Während die Osteopathie und die Physiotherapie spezielle Berufsausbildungen erfordern, können die anderen Therapieverfahren sowohl von Heilpraktikern als auch von Ärzten durchgeführt werden. Die Behandler in beiden Berufsgruppen sollten eine intensive und in der Regel mehrjährige Ausbildung in den jeweiligen Therapieverfahren absolviert haben und über eine reichhaltige Erfahrung mit der Erkrankung Endometriose verfügen. Denn die Endometriose ist eine sehr komplexe Erkrankung, die ein hohes Maß an Kreativität, Sensitivität, Verantwortung und Erfahrung erfordert, sowohl von den operativen als auch von den alternativen Therapeuten.

Heilungschancen
Über Heilungschancen kann leider nur spekuliert werden. Die etablierte aktuelle Schulmedizin kennt die eigentliche Ursache der Erkrankung nicht. Sie definiert die Erkrankung anhand ihres körperlichen Befundes, ohne etwas sagen zu können über die Veranlagung der Erkrankung oder über den Impuls, der die Erkrankung ausgelöst haben könnte. Dementsprechend sind die Behandlungsmöglichkeiten auf den Befund und die Symptome ausgerichtet, wie zum Beispiel die Schmerzen oder die Unfruchtbarkeit. Die etablierte Schulmedizin kann die Endometriose nicht heilen.
Die Homöopathie und die Traditionell Chinesische Medizin sind Medizinsysteme, die einen ganzheitlichen Ansatz haben und sich daher deutlich vom befundorientierten Ansatz der Schulmedizin und einiger naturheilkundlicher Verfahren unterscheiden. Sie versuchen, den Menschen sowohl in seiner Ganzheit als auch in seiner Individualität zu erfassen, was manchmal gut gelingt und manchmal nicht. Deshalb sind die Therapieerfolge dieser Verfahren, die die innere Harmonie wieder herzustellen und die Lebenskraft eines Menschen insgesamt zu stärken versuchen, nicht einheitlich oder verlässlich. Mit diesen Verfahren halte ich jedoch Heilung für möglich, obwohl es kaum wissenschaftliche Untersuchungen dazu gibt.
Im Übrigen messe ich der Einheit Körper-Seele-Geist und ihrer internen gegenseitigen Beeinflussung eine sehr große Bedeutung bei. Ich denke, dass Heilung mehr von innen kommt als von außen. Heilsein hat mit Ganzsein zu tun, mit Überwindung von Trennungen und Abspaltungen, die im Laufe des Lebens entstanden sind. Trennungen und Abspaltungen aus der Ganzheit des eigenen liebevollen und liebenswerten Wesens.

Endometriose und Fruchtbarkeit
Insbesondere bei Fragen der Fruchtbarkeit ist es sinnvoll, den Schweregrad der Endometriose nach der American Fertility Society in die Stadien, I, II, III und IV einzuteilen (rAFS-Score): minimal, mild, moderat und schwer. Diese Einteilung korreliert zwar nicht unbedingt mit der Schmerzhaftigkeit der Erkrankung, aber durchaus mit der Fruchtbarkeit der Endometriose-Patientinnen. Mit steigendem Schweregrad der Endometriose nimmt die Fruchtbarkeit ab. Die Daten aus den wissenschaftlichen Untersuchungen hierzu sind jedoch nicht einheitlich und oft nicht miteinander vergleichbar.

Fasst man alle Schweregrade der Endometriose zusammen, so haben 30 bis 50 Prozent aller Frauen mit Endometriose eine reduzierte Fruchtbarkeit. Doch bis zu 30 Prozent aller Endometriose-Patientinnen werden problemlos schwanger.
Die monatliche Schwangerschaftsrate bei Frauen mit unbehandelter Endometriose lag in einer Untersuchung aus dem Jahr 2004 bei 2 bis 10 Prozent, während sie bei gesunden Paaren mit 15 bis 20 Prozent angegeben wurde.
In einer Veröffentlichung aus dem Jahr 2002 wurde bei milder und minimaler Endometriose die Wahrscheinlichkeit, in einem Zeitraum von sechs Monaten schwanger zu werden, mit 28 Prozent angegeben.
Für Patientinnen mit moderater und schwerer Endometriose ist es ohne Behandlung deutlich schwieriger schwanger zu werden; die Schwangerschaftsrate liegt bei 5 bis 10 Prozent innerhalb eines Jahres.

Die Endometriose führt zu lokalen entzündlichen Veränderungen der Organe und Strukturen im kleinen Becken mit der Bildung von Verwachsungen. Infolgedessen kann es zu einer eingeschränkten oder aufgehobenen Durchgängigkeit oder Beweglichkeit der Eileiter kommen, so dass der für die Befruchtung notwendige Ei-Aufnahme-Mechanismus gestört wird. Endometriosebedingte Veränderungen in den Eierstöcken können die Hormonproduktion und die Eizellreifung stören. Die Endometriose führt zu entzündlichen und immunologischen Veränderungen der Bauchhöhlenflüssigkeit und der sich darin befindlichen Zellen, so dass ein für die Spermien ungünstiges Milieu entsteht und diese vermehrt von Fresszellen aufgenommen werden. Durch eine Adenomyose, bei der die Muskelschicht der Gebärmutter von Endometriose befallen ist, kann der gerichtete Spermientransport durch die Gebärmutter und die Eileiter gestört sein. Außerdem ist durch die Adenomyose und Veränderungen der Gebärmutterschleimhaut die Einnistung des Embryos gestört.
Die Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden, kann auch verringert werden, wenn der Geschlechtsverkehr sehr schmerzhaft ist und er infolgedessen weniger oder kaum mehr stattfindet.

Die Behandlung von Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch und Endometriose ist zum einen abhängig vom Schweregrad der Erkrankung (rAFS-Stadium), dem Alter der Patientin, der Dauer des unerfüllten Kinderwunsches und den Schmerzen. Weitere sehr wichtige Faktoren für die Entscheidung des Paares sind aber auch die Dringlichkeit des Kinderwunsches, andere Sterilitätsursachen bei dem Paar, die Bereitschaft für die möglichen Behandlungsmaßnahmen – zum Beispiel eine Operation oder die künstliche Befruchtung und die damit verbundenen körperlichen und geistig-seelischen Belastungen – und nicht zuletzt die finanziellen Möglichkeiten. Die Entscheidung kann also stets nur im Einzelfall getroffen werden.
Als genereller, aber im Einzelfall evtl. nicht angemessener, Leitfaden kann folgende Empfehlung gegeben werden:
Normalerweise wird die Endometriose mittels einer Bauchspiegelung festgestellt. Bei dieser Bauchspiegelung sollten das Stadium der Erkrankung festgelegt und alle sichtbaren Herde beseitigt werden. Patientinnen mit minimaler oder milder Endometriose (rAFS-Stadium I oder II), die jünger sind als 35 Jahre, können während der nächsten sechs bis zwölf Zyklen versuchen, diese optimal zu nutzen, um schwanger zu werden. Gegebenenfalls sind eine kompetente Zyklusüberwachung und eine hormonelle Zyklusregulierung sinnvoll. Wenn wirklich Kinderwunsch besteht, ist es nicht sinnvoll, einfach nur abzuwarten.
Bei Patientinnen, die unabhängig vom Schweregrad ihrer Erkrankung älter als 35 Jahre sind, und bei jüngeren Frauen mit einer moderaten oder schweren Endometriose  (rAFS-Stadium III oder IV) ist die künstliche Befruchtung frühzeitig zu erwägen. Wie frühzeitig, hängt vom Befund ab. Wenn die Eileiter verschlossen sind, ist jedes Warten vergeblich. Bei günstigen Verhältnissen kann man versuchen, die nächsten drei bis sechs Zyklen optimal zu nutzen.
Gemäß einer Untersuchung aus dem Jahr 2002 lagen die Schwangerschaftsraten pro Zyklus mit der künstlichen Befruchtung im Stadium I bis II bei 21 Prozent und im Stadium III bis IV bei 14 Prozent. Nebenbei bemerkt: Die Schwangerschaftsraten bei der künstlichen Befruchtung sind nicht gleichzusetzen mit der Geburt eine Kindes. So lagen die Schwangerschaftsraten für alle, nicht nur bei Endometriose-Patientinnen vorgenommenen In-Vitro-Fertilisationen, also Befruchtungen im Reagenzglas, im Jahr 2007 bei 27,2 Prozent. Die Geburtenrate lag aber nur bei 11,6 Prozent.

Unabhängig von diesen medizinisch-technischen Überlegungen schließe ich mich den Empfehlungen des Psychologen Tewes Wischmann an, der Frauen mit Endometriose und Kinderwunsch folgendes rät:

  • Erfolgschancen der Methoden der künstlichen Befruchtung realistisch einschätzen
  • von Beginn an „Plan B“ in Betracht ziehen
  • auf einer effektiven Schmerztherapie bestehen
  • eine Psychopathologisierung klar zurückweisen
  • sich auf emotionale Krisen vorbereiten und sie akzeptieren
  • sich nicht vom Kinderwunsch dominieren lassen
  • keine Scheu vor psychosozialer Beratung haben
  • erfüllte Sexualität nicht nur im Koitusvollzug sehen
  • ein Entspannungsverfahren erlernen
  • unterschiedliches Erleben der Kinderlosigkeit achten

Nach der Eizellentnahme, der künstlichen Befruchtung und der Kultivierung der Embryonen im Reagenzglas überleben bei Frauen mit Endometriose weniger Embryonen die Zeit bis zum Embryotransfer als bei Frauen ohne Endometriose.

Es gibt widersprüchliche Untersuchungsergebnisse zur Frage, ob Frauen mit Endometriose nach einer künstlichen Befruchtung und erfolgreichem Embryonentransfer (d.h. nach Feststellung einer Schwangerschaft) häufiger Fehlgeburten haben. Eine Untersuchung aus dem Jahr 1998 zeigte eine höhere Rate für die Stadien III und IV (47 % im Vergleich zu 14 %). Einige andere Untersuchungen konnten allerdings keine erhöhte Rate an Fehlgeburten finden.
Untersuchungen bei Eizellspenden, die in Deutschland verboten sind, konnten zeigen, dass es wichtiger ist, unter welchen Bedingungen das Ei heranreift, als das Milieu, in das es einpflanzt wird. Konnte weder bei der Spenderin, noch bei der Empfängerin eine Endometriose nachgewiesen werden, lagen die Einnistungsrate bei 20,1 % und die sich anschließend daraus ergebende Schwangerschaftsrate bei 61,4 %. Wenn nur die Empfängerin an Endometriose erkrankt war, waren diese Raten nur geringfügig verändert (20,8 % bzw. 60,0 %). Wenn allerdings nur die Spenderin erkrankt war (die Empfängerin also nicht), lag die Einnistungsrate lediglich bei 6,8 % und die Schwangerschaftsrate bei 28,6 %.
Ist eine Schwangerschaft eingetreten, haben Endometriose-Patientinnen kein höheres Risiko im Verlauf der Schwangerschaft Schwangerschaftskomplikationen zu erleiden, z. B. Schwangerschaftsdiabetes, schwangerschaftsbedingte Blutdruckerhöhung oder verringertes kindliches Wachstum. Es besteht kein höheres Risiko für Früh- oder Todgeburten. Und auch der Zustand des Kindes während der Geburt wird durch die Endometriose nicht beeinflusst.

Von allen Paaren mit Kinderwunsch werden ca. 80 Prozent innerhalb der ersten sechs Zyklen schwanger. Bei 20 Prozent aller Paare muss nach sechs erfolglosen Zyklen zumindest von einer leicht eingeschränkten Fruchtbarkeit ausgegangen werden. Nach 12 Zyklen sind noch etwa 10 Prozent der Frauen nicht schwanger geworden. Bei ihnen muss von einer erheblich eingeschränkten Fruchtbarkeit ausgegangen werden. Erst nach 48 erfolglosen Zyklen gilt ein paar als unfruchtbar. Das ist nur bei fünf Prozent der Paare der Fall. Wann der Zeitpunkt für diagnostische oder auch therapeutische Maßnahmen gekommen ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab - einer der wichtigsten ist das Alter der Frau.
Da 30 bis 50 Prozent aller unfreiwillig kinderlosen Frauen an Endometriose leiden, ist eine stufenweise Abklärung der hierfür verantwortlichen Ursachen sinnvoll. Dazu zählt nach der Zyklusüberwachung, der hormonellen Diagnostik und der Untersuchung der Spermien auch eine Bauchspiegelung. Dabei können die Durchgängigkeit der Eileiter und krankhafte Veränderungen der Genitalorgane, wie zum Beispiel die Endometriose, festgestellt werden. Das ermöglicht eine operative Behandlung, die die Fruchtbarkeit verbessern kann. Die Endometriose scheint nach heutigem Wissen nicht ursächlich daran beteiligt zu sein, wenn Schwangerschaften problemlos zustande kommen, aber immer wieder mit Fehlgeburten enden. Eine Untersuchung auf Endometriose gehört dabei nicht zu den üblichen Untersuchungsschritten.

 

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